Dieser Nachfrageschub geht ausschließlich auf Nicht-OECD-Länder zurück – und dort vor allem auf China, Indien und den Nahen Osten.
Die steigende Nachfrage stellt die Branche in Sachen Öl- und Gasförderung vor viele neue Herausforderungen, die nur mithilfe von Technologie und Wissenschaft bewältigt werden können. Entsprechende Investitionen in Forschung und Entwicklung stellen daher einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor dar.
Aktuell im Fokus: die zunehmende Digitalisierung der Öl- und Gasindustrie. Fortschritte bei der Datenverarbeitung und höhere Speicherkapazitäten spielen vor allem in der Seismik beim Auffinden neuer Quellen eine entscheidende Rolle. Aber auch der Bohrvorgang kann dank neuester Sensortechnik immer besser überwacht werden – präzise und in Echtzeit. Das macht die gesamte Förderung nicht nur sicherer, sondern auch wesentlich ressourcenschonender und kosteneffizienter.
Mindestens ebenso viel versprechend ist die Steigerung der Förderausbeute (Enhanced Oil Recovery) durch eine sogenannte tertiäre Öl- und Gasförderung. Aktuelle Prognosen gehen davon aus, dass die förderbare Rohstoffmenge aus bereits bekannten Lagerstätten durch eine entsprechende Verbesserung der Ausbeute mindestens das Potenzial neu entdeckter Vorkommen haben dürfte.
Die Ölvorkommen von morgen liegen in bisher nicht erschlossenen Tiefen. Der dortige Druck im Gestein kann bis zu ca. 1400 bar betragen – und dies bei Temperaturen von mehr als 145° Celsius. Hier steckt die Forschung, bzw. das Material und die Technologien zur Förderung, aktuell noch im Entwicklungsstadium.