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Einigung über Interessenausgleich: BP rüstet sich für schwieriges Marktumfeld in Deutschland

Datum der Veröffentlichung:
31. März 2016

Unternehmen, Betriebsräte und IG BCE schnüren Maßnahmenpaket zur Zukunftssicherung – Sozialverträglicher Abbau von rund 580 zusätzlichen Stellen bis 2020 geplant

Die BP Europa SE hat sich mit den Mitbestimmungsgremien einvernehmlich auf einen gesellschaftsübergreifenden Interessenausgleich geeinigt. Das nach enger Abstimmung mit den Betriebsräten verabschiedete Maßnahmenpaket sieht in Deutschland bis zum Jahr 2020 strukturelle Veränderungen in vielen Geschäfts- und Stabsbereichen, eine Reduzierung der Kostenbasis und den Abbau von rund 580 weiteren Stellen vor. „Mit Blick auf das zunehmend schwierigere Marktumfeld in Deutschland stehen wir in der Verantwortung, unsere Standorte zukunftsfest zu machen. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam mit den Betriebsräten zu einem vernünftigen Ergebnis gekommen sind – für unsere Mitarbeiter und für die Zukunft unseres Unternehmens“, sagte Michael Schmidt, Vorstandsvorsitzender der BP Europa SE.

 

Bereits 2014 war mit den Betriebsräten aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks in einem schrumpfenden Markt der Abbau von 250 Stellen in Bochum vereinbart worden. Nun kommen weitere 580 Stellen an mehreren Standorten hinzu. Neben der Internationalisierung von Aufgaben macht auch die geplante Auflösung des Ruhr Oel Joint Ventures, einem Gemeinschaftsunternehmen von BP und der russischen Mineralölgesellschaft Rosneft im Raffineriebereich, eine einschneidende Umstrukturierung im Unternehmen erforderlich. Durch die geplante Realteilung entfallen Aufgaben, die bislang für die Steuerung des Joint Ventures notwendig waren, bei BP ersatzlos. Am Verwaltungsstandort in Bochum entfallen etwa 210 Arbeitsplätze bis Ende 2017. Ferner sind an den Raffineriestandorten bis 2020 rund 270 Arbeitsplätze in Gelsenkirchen und 100 in Lingen betroffen, was insgesamt zu einem Abbau von rund 580 Stellen führt.

 

 

Ziel des Unternehmens ist es, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Hierzu wurden mit den Betriebsräten Abfindungspakete für Mitarbeiter ausgearbeitet, die das Unternehmen freiwillig verlassen. „Wir werden den Prozess für beide Seiten fair gestalten“, versichert Schmidt und ergänzt: „Es gilt aber auch, auf die im Unternehmen verbleibenden Mitarbeiter zu achten und deren Arbeitsbelastung im Auge zu behalten. Auch darüber haben wir uns mit den Arbeitnehmervertretern verständigt.“

 

 

Die BP Europa SE sieht sich – wie die gesamte Mineralölbranche – in weiten Teilen Europas und Deutschland seit Jahren einem schrumpfenden Markt gegenüber. Der europäische Ölverbrauch sank 2014 auf den niedrigsten Stand seit 1969 und auch in Deutschland ging der Verbrauch in den letzten 15 Jahren um mehr als 14 Prozent zurück. Angesichts steigender Energieeffizienz und dem wachsenden Einsatz erneuerbarer Energien wird sich diese Entwicklung auch zukünftig fortsetzen. Im Raffineriesektor nimmt zudem die Konkurrenz durch Anlagen in Asien und dem Nahen Osten zu. Deshalb hat BP früh begonnen, Prozesse und Strukturen entlang der Kraftstoff-Wertschöpfungskette zu optimieren. Wegen des stark gefallenen Ölpreises und der Auflösung des Ruhr Oel Joint Ventures sind nun weitere Schritte erforderlich, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.

 

Prämissen bei den notwendigen Maßnahmen zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit sind für BP das sichere und verlässliche Betreiben ihrer Anlagen sowie eine rechtskonforme Aufstellung der gesamten Geschäftsaktivitäten.