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Grüner Wasserstoff ab 2027

Datum der Veröffentlichung:
16. Juni 2025

In Lingen entsteht die weltweit größte Anlage von bp

Im Dezember 2024 hat bp die endgültige Investitionsentscheidung für den Bau eines 100-MW-Elektrolyseurs getroffen. Das Projekt mit dem Namen „Lingen Green Hydrogen“ (LGH2) soll die größte industrielle Anlage für grünen Wasserstoff von bp werden und die erste, die das Unternehmen vollständig besitzen und betreiben wird.

Mit dem Projekt „Lingen Green Hydrogen“ will bp einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Entwicklung von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab in Deutschland erreichen. Gefördert wird das Projekt im Rahmen des IPCEI-Programms (Important Projects of Common European Interest) mit Mitteln des Bundeswirtschaftsministeriums und des Landes Niedersachsens. Mit einem zukünftigen Anschluss an das Wasserstoffkernnetz könnte der grüne Wasserstoff Industriekunden in ganz Deutschland zur Verfügung gestellt werden. 

 

Meilensteine des Bauvorhabens

Der 100-MW-Elektrolyseur entsteht direkt neben der Raffinerie auf einem Baufeld, das mit 34.000 m2 so groß wie viereinhalb Fußballfelder ist. Seit Jahreswechsel rollen hier die Baufahrzeuge. Die ersten großen Bauelemente werden bereits Mitte des Jahres in Lingen angeliefert. Die 20 sogenannten PEM-Elektrolyse-Stacks (PEM=Protonen-AustauschMembran) – hierbei handelt es sich um die Herzstücke des Elektrolyseurs – erwartet die Raffinerie im Laufe des Jahres 2026. Der Einbau der einzelnen Elemente soll dann schrittweise erfolgen.

 

„Mitte 2027 wollen wir die Anlage in Betrieb nehmen und möglichst pro Jahr 10.000 bis 11.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. Lingen Green Hydrogen soll damit ein Leuchtturm-Projekt im Bereich der gezielten und fokussierten Investitionen von bp als Beitrag zur Energiewende werden“, so Gesamtprojektleiter Hamza Saritiken. Damit der Wasserstoff aus der Elektrolyseanlage auch zu grünem Wasserstoff wird, ist erneuerbarer Strom erforderlich. Dieser soll aus Offshore-Windparks in der Nordsee bezogen werden.

 

Auswirkungen auf die Nachbarschaft

Die aktuellen Bauarbeiten können auf den umliegenden Straßen der Raffinerie zeitweise zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen führen. „Um Störungen durch den Baulärm so gering wie möglich zu halten, stellen wir sicher, dass die Durchführung lärmintensiver Arbeiten ausschließlich tagsüber stattfinden wird“, erläutert Larissa Arnken, zuständig für Arbeitssicherheit und Umweltschutz im Projekt. Mit Blick auf den Betrieb der Anlage erwartet die Ingenieurin keine signifikanten Lärm- oder Geruchsemissionen. „Das Design des Elektrolyseurs ist so konzipiert, dass jegliche Auswirkungen auf die Nachbarschaft und die Umwelt möglichst gering ausfallen.“