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Vom Konzert zur Show

Datum der Veröffentlichung:
16. Juni 2025

Wie die Chorwerkstatt Lingen begeistert

Die Chorwerkstatt Lingen feiert in diesem Jahr 30-jähriges Bestehen. Maria Ostrowski, Ingenieurin und langjährige Mitarbeiterin der Raffinerie, ist seit elf Jahren dabei. Sie erzählt, warum sie das Singen so schätzt und was die Chorwerkstatt besonders macht.

Wer gerne ein klassisches Chorkonzert besucht, kennt das Szenario: Die Darbietenden stehen auf der Bühne mit einer Notenmappe in der Hand, meist in einheitlichen Outfits gekleidet, angeordnet in mehreren Reihen. Diese Aufstellung beherrscht natürlich auch die Chorwerkstatt und dennoch sind ihre Konzerte von ganz anderen Bildern geprägt. „Wir erzählen im Rahmen unserer Auftritte eine richtige Geschichte. Diese Idee hat ganz klein angefangen. Mittlerweile präsentieren wir eher eine Show als ein Konzert“, erzählt Maria Ostrowski begeistert. Die etablierte Fangemeinde in Lingen scheint diese Entwicklung sehr zu schätzen: Für das letzte Konzert mit dem Titel „Tatsächlich Weihnachten“ im Dezember 2024 hatte man drei Auftritte geplant. Die Karten verkauften sich innerhalb kürzester Zeit und auch die für das Zusatzkonzert waren bereits nach zweieinhalb Stunden vergriffen.

 

Der Name des Chors ist Programm

Das Ensemble ist eine Gruppe von über 90 Personen. Jede:r bringt unterschiedliche Talente mit und zeigt sich bereit, für die Konzerte mal mehr oder weniger im Vordergrund mitzuwirken. Dabei ist der Name des Chors Programm: Die Mitglieder bauen einen Großteil der Requisite selbst und sorgen eigens für Deko und passende Kostüme. Wer Lust hat, übernimmt eine der kleinen Sprecherrollen. Wer absehen kann, dass die Zeit für aufwendige Proben kurz vor dem Konzert knapp ist, verzichtet auf die Auftritte und darf dennoch bei den wöchentlichen Proben am Montagabend dabei sein. Auch die Auswahl der Lieder kann in der Chorwerkstatt, die als Verein organisiert ist, sehr demokratisch sein: „Vorschläge der Chormitglieder werden gerne aufgegriffen, doch grundsätzlich gibt unser Chorleiter die Linie vor. Wobei es tatsächlich passieren kann, dass ein Stück mal gar keine Zustimmung findet und aus dem Programm fällt“, erinnert sich Maria lachend.

 

Singen als perfekter Ausgleich

Die 36-Jährige beschäftigt sich in der Raffinerie mit eher technischen Themen und geht gerne zu den Chorproben, weil hier Körper und Stimme zum Einsatz kommen und musikalische Kreativität gefragt ist – für sie ein perfekter Ausgleich. „Ich mag unsere bunte Gemeinschaft. Nicht nur, dass bei uns alle Altersgruppen vertreten sind, sondern eben auch sehr unterschiedliche Ansichten und Lebenserfahrungen.“ Trotz 30-jährigem Jubiläum findet in diesem Jahr übrigens kein Konzert zum Mitfeiern statt. „Wir feiern unter uns und treten 2027 mit einem neuen Programm auf die Bühne.“ So viel Zeit muss sein, wenn man alles in Eigenregie erstellt und dabei einen großen Anspruch an Spaß und beste Unterhaltung für das Publikum hat.