Die Suche nach Öl und Gas per Schallwellen betreibt BP seit vielen Jahren erfolgreich. Mit Hilfe dieser Technik haben ein Archäologe und sein Team zwei alte ägyptische Städte auf dem Grund des Nils entdeckt.
Durch Erdstöße und Überflutungen sind die Städte Kanopus und Herakleion vor vielen hundert Jahren im Nil-Delta versunken. Der Archäologe Franck Goddio begann in den 80er Jahren mit der Suche nach Überresten der beiden Städte. Eine schwierige Aufgabe, denn der Nil ist bei einer Wassertiefe von zehn Metern trüb und für das menschliche Auge undurchdringbar und das abzusuchende Gebiet misst mehr als 16.000 Fußballfelder. Zu Hilfe kam Goddio der Einsatz von Schallwellen, eine Methode, die auch bei der Suche nach neuen Öl- und Gasfeldern eingesetzt wird.
Durch die Schallwellen-Technologie war es Goddio möglich, seine Taucher ganz gezielt auf den Grund des Nils zu schicken und nach Spuren zu suchen. „Durch diese Technik haben wir vorab einen Eindruck bekommen, was uns dort unten erwartet und wonach wir suchen müssen“, erklärt der Archäologe. Dennoch ist der Forscher sicher, dass er und sein Team gerade einmal fünf Prozent von Herakleion bis heute entdeckt haben.
Wie aufwendig die Spurensuche tatsächlich ist, zeigt ein Vergleich: Die Ausgrabungen der antiken Stadt Pompeji an Land dauerten Jahrhunderte. Allein die Stadt Herakleion ist größer als Pompeji, liegt allerdings unter Wasser und Schlammmassen begraben.