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Ruhr Oel informiert Umweltausschuss der Stadt Gelsenkirchen

Datum der Veröffentlichung:
10. Oktober 2018
Vertreter der Ruhr Oel GmbH – BP Gelsenkirchen haben heute den Umweltausschuss der Stadt Gelsenkirchen detailliert über die Historie, die Produktion und die rechtlichen Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Rußpellets einschließlich deren Vermarktung als Brennstoff informiert. Hintergrund der Sitzung war unter anderem die Berichterstattung in einigen Medien, die fälschlicherweise den Eindruck erweckte, dass der Einsatz der Rußpellets im Kraftwerk Scholven nicht rechtmäßig sei.

 

Neben der Ruhr Oel waren auch der Kraftwerksbetreiber Uniper und die Bezirksregierung Münster in die Ausschusssitzung eingeladen worden. Die Experten der Ruhr Oel gaben eine Übersicht über die lange Produktionsgeschichte und die Zusammensetzung der Rußpellets, die seit den 1970er Jahren im Werk Gelsenkirchen-Scholven in der dortigen Schwerölvergasungsanlage als Brennstoff hergestellt und in das benachbarte Kraftwerk Scholven als Nebenprodukt geliefert werden. Darüber hinaus analysiert das zertifizierte und akkreditierte Labor der Ruhr Oel täglich die Rußpellets, um eine gleichbleibende Qualität für Kunden sicherzustellen. Dadurch wird gewährleistet, dass nur solche Rußpellets an das Kraftwerk geliefert werden, die den geltenden Parametern entsprechen.

 

„Um es einmal deutlich zu sagen: Der Versuch, Anwohner in Gelsenkirchen in Verbindung mit dem Thema Rußpellets und deren Einsatz als Brennstoff zu verunsichern, ist unverantwortlich. Hier wird mit den Ängsten der Bevölkerung gespielt ohne die Fakten zu berücksichtigen“, sagt Marc Schulte, Pressesprecher des Unternehmens. Absurd ist auch der Vorwurf, die Ruhr Oel habe sich einen Produktstatus erschlichen oder die Rußpellets falsch eingestuft. Richtig ist, dass alle Bestimmungen in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden eingehalten wurden und auch zukünftig werden.

 

Historie der Herstellung

Als die Anlage zur Schwerölvergasung in den 1960er Jahren in der Raffinerie konzipiert wurde, waren sowohl die Raffinerie als auch das Kraftwerk Teil des VEBA Konzerns. Um Synergien zu nutzen, wurde damit begonnen, Rußpellets als kostengünstigen Brennstoff im konzerneigenen Kraftwerk zur Erzeugung von Energie einzusetzen. Aufgrund des sicheren Absatzmarktes und des Handlings (Vermeidung von Klumpenbildung bei längerer Lagerung) der Rußpellets wurden diese bis in die 2000er Jahre ausschließlich an das benachbarte Kraftwerk Scholven geliefert.

 

Solche Mengen an Rußpellets, die nicht als Nebenprodukt beispielsweise aufgrund von Qualitätsschwankungen, Anlagenausfällen oder Reparaturen vermarktet werden können, werden ordnungsgemäß als Abfall in dafür zugelassene Entsorgungsanlagen entsorgt.

 

Sowohl die Vermarktung der Rußpellets als auch deren Entsorgung als Abfall erfolgt seit jeher in gewissenhafter Zusammenarbeit und völliger Transparenz gegenüber der zuständigen Bezirksregierung in Münster. So wird unter anderem ein sogenanntes zweistufiges Abfallnachweisverfahren beziehungsweise eine Vorab- und Verbleibskontrolle durchgeführt. Überdies berichtet die Ruhr Oel monatlich an die Bezirksregierung über den Verbleib sämtlicher vermarkteter und entsorgter Mengen an Rußpellets. Die Vorgehensweise geht damit deutlich über die gesetzlichen Anforderungen hinaus.