Wir sind davon überzeugt: Mitgemeint ist nicht gleich mitgedacht. Während das sogenannte ‚generische Maskulinum‘ als grammatikalisches Geschlecht alle Menschen gleichermaßen mit einbezieht – egal, ob sie sich als Mann oder Frau fühlen oder sich als non-binär, inter- oder transsexuell identifizieren –, erzeugt es Bilder einer vermeintlich männlich geprägten Welt, aus der sich manche Menschen ausgeschlossen oder zumindest nicht ausdrücklich eingeschlossen fühlen. Die gute Nachricht dabei aber ist: Unsere Sprache bietet uns Mittel und Wege, diesen Missstand zu beheben.
Genau hier möchten wir ansetzen und haben deshalb Empfehlungen für eine Art der Kommunikation erarbeitet, die nicht nur Menschen jeglichen Geschlechts mit einschließt, sondern auch darauf achtet, andere Menschen nicht aufgrund bestimmter ethnischer, sozialer, sexueller, religiöser oder körperlicher Merkmale zu diskriminieren. Wo immer möglich, werden wir deshalb ab sofort genderneutrale Alternativen nutzen; geht dies nicht, greifen wir auf den sogenannten Gender-Doppelpunkt zurück. So möchten wir künftig wertschätzend kommunizieren und dies konsequent, aber auch mit sprachlichem Feingefühl tun. Ziel ist eine Sprache, die die gesellschaftliche Vielfalt abbildet, diskriminierungsfrei und fair ist, und dennoch lesbar bleibt.
Selbstverständlich ist dies keine Vorgabe, die wir all unseren Mitarbeitenden machen – ihnen ist und bleibt es freigestellt, zu entscheiden, wie sie kommunizieren möchten. Wenn auch über die offizielle Kommunikation hinaus eine sensiblere Sprache genutzt wird, würden wir uns natürlich freuen. Dies kann und muss aber nicht von heute auf morgen geschehen. Mit den erarbeiteten Empfehlungen möchten wir lediglich dazu anregen, sich aktiv mit unserer Sprache auseinander zu setzen und damit, welchen Einfluss sie auf unsere Werte, unsere Normen und unser Miteinander hat.
Auch wenn eine inklusivere Sprache sicherlich nicht alle Probleme löst - fühlt sich nur eine Person stärker inkludiert, haben wir bereits einen großen Beitrag für mehr Einbeziehung und Wertschätzung geleistet.