Das Gebäude mit der neuen Schaltanlage ist eines von drei zentralen Schalthäusern für die Versorgung des Raffineriestandortes Scholven. Die besondere Herausforderung: Der Austausch der alten Schaltanlage musste im laufenden Betrieb vorgenommen werden. Die Arbeiten dazu hatten im November 2019 begonnen. Neben einer moderneren Technik verfügt die neue Schaltanlage auch über ein höheres Sicherheitsniveau. So wurde ein System zur permanenten Überwachung der Spannungsqualität (Power Quality) und eine neue Stationsleittechnik installiert, über die die neue Schaltanlage nahezu vollständig ferngesteuert werden kann.
Die Federführung der Arbeiten lag bei Uniper (Uniper Technologies, Uniper Anlagenservice, RuhrEnergie). bp unterstützte durch das Team des Power Projekts und Experten des Standorts in den Bereichen elektrische Energieversorgung, Werkfeuerwehr und Werkschutz.
"Neben der erfolgreichen Erneuerung der 35kV-Schaltanlage hat das Projektteam die in Betrieb befindlichen Schaltanlagen in den Schalthäusern 1400 und Umspannwerk Buer erweitert und modifiziert. Das ist ein großer Erfolg und der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten zu verdanken", so Alexander Ditz, zuständigen Projektleiter der Uniper Technologies GmbH.
"Der erfolgreiche Abschluss dieser sehr komplexen und herausfordernden Arbeiten ohne unplanmäßige Störung der Stromversorgung war eine echte Teamleistung. Ein besonderer Dank geht an die Teams von Uniper und unsere bp Kolleginnen und Kollegen, die durch die professionelle Herangehensweise diesen Meilenstein fristgerecht und vor allem sicher erreicht haben“, erklärt bp Projektleiter Dr. Eric Jennes.
Mit dem Power Projekt stärken bp und Uniper die reibungslose Versorgung des gesamten Raffineriestandortes mit elektrischer Energie. Uniper plant dabei alle Maßnahmen, beschafft die erforderliche Ausrüstung und führt die Baumaßnahmen aus. Ebenso leistet der Düsseldorfer Konzern die Betriebsführung für die Netzgesellschaft am Standort. Insgesamt nehmen bp und Uniper einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag für die Modernisierung der elektrischen Energieversorgung in die Hand. Ein Ziel des Projektes ist es, die Zuverlässigkeit der Versorgung für die Raffinerie mit elektrischem Strom zu verbessern und damit das Risiko von Stromausfällen deutlich zu senken.
Im Rahmen des Projektes wird bp die Gelegenheit ergreifen, den Anteil grünen Stroms in der Raffinerie deutlich zu erhöhen. Dadurch kann das Unternehmen bis zu 100.000 Tonnen CO2 jährlich im Vergleich zur bisherigen Praxis einsparen. Das aktuelle Projekt ist Teil eines rund zwei Milliarden Euro umfassenden Modernisierungsprogramms, das die Raffinerie in Gelsenkirchen in den kommenden Jahren fit für die Zukunft macht.