Gestartet ist die Zusammenarbeit 2022 in den Ländern Polen, Deutschland und Großbritannien. In Deutschland ist Aral mit über 1.200 teilnehmenden Tankstellen der größte Partner von Too Good To Go im Tankstellenbereich. Über die Marktplatz-App von Too Good To Go geben sie Lebensmittel, die am Ende des Tages übrig bleiben, günstig an Kund:innen ab. Die Produkte kommen in sogenannte „Überraschungstüten“, die man über die App reservieren und vor Ort abholen kann.
„Die Idee mithilfe von Kooperationen Lebensmittel zu retten, gab es schon lange vorher“, erzählt Vera Heller, Waste and Disposal Senior Advisor bei bp. „Als vor drei Jahren dann das Betreibermodell für unsere Tankstellen-Shops umgestellt wurde, konnten wir die Kooperation flächendeckend an unseren unternehmenseigenen Stationen umsetzen.“ Mithilfe von Mitarbeitenden-Trainings wurde das Programm Schritt für Schritt ausgerollt. Inzwischen kooperiert bp in sieben europäischen Ländern mit Too Good to Go.
Bis Ende August dieses Jahres wurden in Deutschland insgesamt 2,33 Millionen Überraschungstüten mit überschüssigen Lebensmitteln verkauft. Da jede dieser Tüten etwa ein Kilogramm Lebensmittel enthält, konnten auf diese Weise rund 2.330 Tonnen Lebensmittel vor der Verschwendung bewahrt werden.
Bei Aral enthalten die Überraschungstüten Produkte aus den REWE To Go Shops und PetitBistros wie zum Beispiel Backwaren, wie die beliebten Crossinos, Snacks oder Süßigkeiten. Zusätzlich werden auch Festtagstüten mit saisonaler Ware wie Oster- oder Weihnachtsartikeln angeboten. Wenn trotz allem noch Produkte übrigbleiben, gibt es eine weitere Option: Wenn möglich werden Lebensmittel an lokale Spendenorganisationen weitergegeben, wie zum Beispiel die Tafel. So lässt sich der Anteil weggeworfener Produkte nochmals deutlich reduzieren. Die Rückmeldungen aus den Tankstellenteams sind eindeutig: Viele freuen sich, dass sie am Ende des Tages übrig gebliebene Lebensmittel weitergeben können. Und auch die Bewertungen der Kund:innen sind positiv: mit durchschnittlich 4,5 von 5 Sternen schneidet das Angebot bei Too Good To Go sehr gut ab. Die Überraschungstüten sind oft schnell ausverkauft und zeigen, wie groß die Nachfrage nach unkomplizierten Lösungen gegen Lebensmittelverschwendung ist.
Die Zusammenarbeit mit Too Good To Go ist ein Baustein in einem breiteren Ansatz, wie bp Lebensmittelverschwendung vermeiden möchte, und steht am Ende einer ganzen Kette.
Diese beginnt bereits mit optimierten Prozessen zur Bestellung, Lagerung und Produktion an den Tankstellen. Besonders bei frisch produzierten Produkten wie Backwaren und belegten Brötchen hilft der Einsatz von Prognosemodellen. Diese ermöglichen es, genau zu bestimmen, welche Mengen zu welcher Tageszeit voraussichtlich verkauft werden – ein wichtiger Schritt, um Überschüsse zu vermeiden.
Neben der Optimierung der Mengenplanung spielt auch die kontinuierliche Anpassung der Shop-Formate und des Sortiments eine wichtige Rolle. Durch regelmäßige Bewertungen von Verkaufs- und Wegwurfzahlen werden kritische Produkte schnell erkannt. Im Dialog mit Lieferanten können teilweise Mindesthaltbarkeitsdaten und Verpackungsgrößen besser auf die Bedürfnisse der Tankstellen abgestimmt werden.
Um den eigenen Zielen immer näher zu kommen, tauschen sich die Zuständigen für Food Waste Management bei bp auch länderübergreifend aus und geben ihre Learnings und Ideen untereinander weiter. Schließlich verfolgen sie ein gemeinsames Ziel: Effizientes Waste Management ist ein Bestandteil der internationalen Nachhaltigkeitsstrategie von bp. Passende Lösungen – wie die Kooperation mit Too Good To Go – werden deshalb länderübergreifend ausgerollt. So lassen sich Abfälle flächendeckend reduzieren und wertvolle Ressourcen schützen.