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Key insights

Dies ist eine Übersetzung der englischen Meldung der BP plc. – rechtlich verbindlich ist allein das englische Original!

Die Szenarien des diesjährigen Energy Outlooks können wichtige Erkenntnisse darüber liefern, wie sich das Energiesystem in den kommenden 25 Jahren entwickeln könnte.

Die Wahrscheinlichkeit, dass eines der beiden im diesjährigen Energy Outlook verwendeten Szenarien genau wie beschrieben eintritt, ist gering. Dennoch können die Szenarien dazu beitragen, wichtige Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie sich das Energiesystem in den kommenden 25 Jahren entwickeln könnte.

 

Die Trends und Merkmale des Energiesystems, die in beiden Szenarien vorkommen, treten möglicherweise mit erhöhter Wahrscheinlichkeit auch in einem breiteren Spektrum von Pfaden auf, die „zwischen“ den beiden Szenarien liegen.

 

Im Gegensatz dazu können diejenigen Aspekte des Energiesystems, die sich in den beiden Szenarien wesentlich unterscheiden, als stärker von der Geschwindigkeit der Energiewende abhängig betrachtet werden.  

Gemeinsame Trends in beiden Szenarien

Das Wachstum der weltweiten Energienachfrage wird von den Schwellenländern außerhalb Chinas angetrieben. Diese Entwicklung ist auf den zunehmenden Wohlstand und Lebensstandard in diesen Volkswirtschaften sowie in geringerem Maße auf das Bevölkerungswachstum in diesen Ländern zurückzuführen.

 

Das Wachstum des Energiebedarfs hängt von Maßnahmen ab, die darauf abzielen, Verbesserungen bei der Energieeffizienz zu beschleunigen. Selbst vergleichsweise kurzfristige Schwankungen bei der Energieeffizienz können einen erheblichen Einfluss auf den Energiebedarf und die CO₂-Emissionen haben.

 

Die Struktur des Energiebedarfs verändert sich: Der Anteil fossiler Energieträger nimmt ab – bedingt durch die zunehmende Elektrifizierung des Energiesystems und die wachsende Bedeutung kohlenstoffarmer Energien, allen voran Solar- und Windkraft. Der Strombedarf verdoppelt sich im Betrachtungszeitraum des Outlooks in beiden Szenarien.

 

Die Nachfrage nach Öl geht zurück, bleibt jedoch für mindestens die nächsten 10 bis 15 Jahre ein wichtiger Bestandteil des globalen Energiesystems.

 

Die Perspektive für die Ölnachfrage wird von zwei gegenläufigen Entwicklungen geprägt: Zum einen verliert Öl im Straßenverkehr an Bedeutung, da Fahrzeuge effizienter werden und zunehmend elektrifiziert sind. Zum anderen bleibt die Nachfrage nach Öl als Rohstoff in der Petrochemie deutlich beständiger, vor allem in der Kunststoffproduktion.

 

Die veränderte Höhe und Zusammensetzung der Ölnachfrage setzt das Raffineriesystem zunehmend unter Druck. Der Rückgang der Ölnachfrage wirkt sich überproportional auf Nicht-OPEC+-Produzenten aus, sodass der Anteil der OPEC+-Ölförderung im Zeitverlauf steigen wird1

 

Der Kohleverbrauch sinkt, vor allem durch die abnehmende Nutzung in der Stromerzeugung – insbesondere in China.

 

Solar- und Windenergie wachsen dagegen rasant und entwickeln sich dank ihrer anhaltenden Wettbewerbsfähigkeit zu den dominierenden Quellen der Stromerzeugung.

 

Ein zunehmender Anteil des globalen Energiesystems verschiebt sich dabei von der „Energie-Additionsphase“ der Energiewende – in der sowohl mehr kohlenstoffarme Energien als auch fossile Energieträger genutzt werden – in die „Energie-Substitutionsphase“, in der das starke Wachstum kohlenstoffarmer Energien den Verbrauch von vollemittierenden fossilen Brennstoffen zunehmend verdrängt.

Übergangsabhängige Trends

Ob die Nachfrage nach Erdgas – und LNG – in den kommenden 25 Jahren steigt oder sinkt, hängt vom Tempo der Energiewende ab. In Schwellenländern nimmt die Nachfrage nach Erdgas und LNG-Importen mit zunehmendem Wachstum und stärkerer Industrialisierung zu. Bei einer beschleunigten Energiewende werden diese Zuwächse jedoch durch den Umstieg von Erdgas auf kohlenstoffärmere Energien kompensiert, angeführt von den Industrieländern.

 

Die Nutzung von Biokraftstoffen und Biomethan wird in den nächsten 25 Jahren zunehmen. Das Ausmaß dieser Zunahme hängt jedoch davon ab, inwieweit die Regierungen deren Nutzung durch politische Maßnahmen und Vorgaben fördern.

 

Kohlenstoffarmer Wasserstoff und CO₂-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung (CCUS) kommen in Sektoren und Anwendungen zum Einsatz, in denen Emissionen schwer zu reduzieren sind. Aufgrund ihrer relativ hohen Kosten erreichen sie jedoch nur in tiefgreifenderen Dekarbonisierungspfaden ein signifikantes Ausmaß. Selbst dann konzentriert sich ihr Wachstum auf die zweite Hälfte des Prognosezeitraums.

1 OPEC+ bezeichnet die Koalition aus 12 OPEC- und 10 Nicht-OPEC-Ölförderländern, die seit 2016 bei der Erdölförderpolitik zusammenarbeiten und sich abstimmen.