1. Home
  2. Unsere Transformation
  3. Handlungsfelder
  4. Nachhaltigere Kraftstoffe

Nachhaltigere Kraftstoffe: Bereit zum Durchstarten

Wer sich in ein Flugzeug setzt, produziert derzeit laut Umweltbundesamt durchschnittlich 271 Gramm CO2-Äquivalent pro geflogenem Kilometer. Mit bps Bio-Kerosin könnte der CO2-Ausstoß jedoch deutlich sinken. Biokraftstoffe können einen erheblichen Beitrag dazu leisten, den Verkehr zu dekarbonisieren – in der Luft, aber auch auf dem Meer oder auf der Straße. Deshalb investiert bp in neue Produktionsverfahren und Anlagen und setzt unter anderem auf Frittenfett und Abfälle als neue Rohstoffe. 
Synthetische Kraftstoffe - © H_Ko / Shutterstock
Mit weltweit steigenden Bevölkerungszahlen gewinnen Mobilität und Logistik immer mehr an Bedeutung: Die Dekarbonisierung des Verkehrssektors wird damit zur zentralen Aufgabe von Industrie, Politik und Gesellschaft. Hierbei können wir nicht nur auf eine Lösung – und auch nicht allein auf neue Lösungen – hoffen: Auch die CO2-Emissionen der bereits eingesetzten Kraftstoffe müssen stetig reduziert werden. Das kann mit nachhaltigeren Kraftstoffen für den Flugverkehr und die Straße gelingen.

Nachhaltigere Flugkraftstoffe: Vom Frittenfett bis zu synthetischen Kraftstoffen

Das Fliegen gehört heute für viele Menschen zu ihrem Mobilitätsmix. Die Luftfahrt ist jedoch schwer zu elektrifizieren. Deshalb bieten nachhaltigere Kraftstoffe hier besonders großes Potenzial. So genanntes SAF (aus dem Englischen: Sustainable Aviation Fuel, also nachhaltigerer Flugkraftstoff) kann den CO2-Ausstoß in der Luftfahrt im Vergleich zu fossilem Flugkraftstoff über den gesamten Lebenszyklus hinweg um bis zu 80% reduzieren. Und gemeinsam mit den Fluggesellschaften können wir ihn über die bestehende Infrastruktur bereits erfolgreich einsetzen und schaffen hier einen erheblichen Mehrwert. SAF kann als b-SAF auf biogener Basis – zum Beispiel mit Frittenfett – hergestellt werden. Auch eine synthetische Herstellung von Kraftstoff, dem sogenannten e-SAF, über chemische Prozesse, ist möglich.

bp arbeitet heute bereits mit rund 50 Flughäfen zusammen. Damit gehören wir zu den führenden Anbietern von Flugkraftstoffen und -dienstleistungen in Deutschland. Diese starke Position nutzen wir, um den Einsatz nachhaltigerer Flugkraftstoffe in Deutschland weiter voranzutreiben. Wir wollen bis 2030 unser Produktionsvolumen von Biokraftstoffen auf circa 100.000 Barrel am Tag erhöhen. Dabei konzentrieren wir uns vor allem auf SAF, um den Flugverkehr zunehmend CO2-ärmer zu machen. 
Bio-Kerosin mit Frittenfett: Schon heute nachhaltiger abheben

Im Januar 2022 konnten wir bereits mit der Produktion von b-SAF aus gebrauchtem Pflanzenöl starten. Bei der Anlage in Lingen handelt es sich um die erste Produktionsstätte für b-SAF im industriellen Maßstab in Deutschland. Außerdem werden wir zusammen mit unserem Partner Neste bis 2026 über 800 Millionen Litern b-SAF an DHL Express liefern.

 

Wir wollen die Produktion und Vermarktung von (modernen) Biokraftstoffen weltweit steigern. Unser Ziel ist es, bis 2030 führender Vermarkter von SAF zu sein.

E-Fuels: Der Antrieb von morgen
Neben der Weiterentwicklung erdölbasierter Kraftstoffe forscht bp an zukünftigen Energieträgern, die unserem Klima zugutekommen. Dazu gehören auch die durch Power-to-X-Technologien hergestellten e-SAF: Als künstlich hergestellte Öle können sie fossiles Kerosin in Zukunft ersetzen. Ihren Einsatz hat bp bereits erfolgreich erprobt.
Futura-Kraftstoffe bei Aral: Biokraftstoffe sparen CO2 ein
Benzin- und Dieselkraftstoffe, die CO2-Emissionen einsparen, können eine entscheidende Rolle bei der Energiewende im Verkehr spielen. Mit den neuen Kraftstoffen Aral Futura Super 95 und Aral Futura Diesel zeigen wir, was innerhalb der bestehenden Kraftstoffnormen schon heute möglich ist: Beide Kraftstoffe sparen mindestens 25 Prozent CO2-Emissionen im Vergleich zu rein fossilen Kraftstoffen ein. Sie enthalten wenigstens 30 Prozent hochwertige erneuerbare Kraftstoff-Komponenten, inklusive eines erheblichen Anteils an Biokomponenten. Vorerst sind sie an je einer Aral Tankstelle in Berlin und einer in Düsseldorf für Kunden erhältlich und werden auf dem Markt getestet. 

Nachhaltigere Kraftstoffe für den Pkw: Mehr Bio in den Tank

Trotz ihrer wesentlichen Rolle wird die E-Mobilität nicht die einzige Technologie sein, die zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors beiträgt. Für eine CO2-ärmere Zukunft braucht es gerade bei zunehmender Mobilität mehrere Ansätze, um Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren.

 

Denn wir dürfen die Augen nicht vor der Realität verschließen: 2030 werden wir voraussichtlich einen Bestand von rund 47 Millionen Pkw (Quelle: Center of Automotive Management) in Deutschland haben. Davon sollen nach den Plänen der Bundesregierung mindestens 15 Millionen  batterieelektrisch betrieben werden. Das heißt im Umkehrschluss: Bis zu 32 Millionen Pkw – also mehr als zwei Drittel von Deutschlands Flotte – werden nach wie vor von Verbrennungs- oder Hybridmotoren angetrieben werden. Und auch das Verbrenner-Aus für Neuzulassungen ab 2035 wird hierauf zunächst keinen unmittelbaren Einfluss nehmen, da Gebraucht- und Bestandswagen nicht vom Benzin- und Dieselverbot betroffen sein werden. 

 

Um das verbleibende CO2-Budget der Erde nicht auszureizen, müssen wir deshalb auch die CO2-Emissionen der Bestandsflotte deutlich senken. Biokraftstoffe sind in diesem Kontext ein wichtiger Baustein. Da die dafür benötigten Komponenten aus Pflanzen oder Abfällen biologischen Ursprungs stammen, können sie die Treibhausgasemissionen von Pkw und Lkw signifikant senken. So machen Biokraftstoffe den Verkehr mit der bestehenden Fahrzeugflotte schon heute klimafreundlicher.

 

Wir sind überzeugt: Unsere Investitionen in die Entwicklung neuartiger Kraftstoffe können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen. Eine technologieoffene Gesetzgebung kann die grüne Transformation mit stabilen und langfristigen Rahmenbedingungen unterstützen. 

Was wir im Bereich nachhaltigere Kraftstoffe tun