Unser Ziel ist es, Vorreiter in der Wasserstoffindustrie zu werden. Bis 2030 wollen wir jährlich zwischen 0,5 – 0,7 Millionen Tonnen an hauptsächlich grünem Wasserstoff produzieren, aber auch ausgewählte Möglichkeiten zur Herstellung von blauem Wasserstoff nutzen. Aktuell plant bp den Auf- und Ausbau von zehn Wasserstoff-Hubs in Europa, im Nahen Osten und Australien.
Mit unseren Wasserstofflösungen wollen wir insbesondere energieintensiven und schwer zu dekarbonisierenden Bereichen wie der Industrie und dem Schwerlastverkehr dabei helfen, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren. Mit der Grundsteinlegung für sieben Wasserstoff-Hubs weltweit – darunter auch der Asian Renewable Energy Hub (AREH), die global größte Anlage zur Produktion grünen Wasserstoffs – haben wir in den vergangenen Jahren bereits viel erreicht.
Davon profitiert auch der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland. Gemeinsam mit unseren Partnern für die Projekte „Lingen Green Hydrogen“ und „Get H2 Nukleus“ sowie den Stiftungsmitgliedern von H2 Global treiben wir die Wasserstoffproduktion in der Bundesrepublik voran. Wir suchen konsequent nach neuen Infrastruktur- und Produktionsprojekten, um uns im Bereich Wasserstoff noch stärker einzubringen. Gemeinsam werden diese Projekte dazu beitragen, die CO2-Emissionen in energieintensiven Branchen wie der Chemie- und Stahlindustrie zu reduzieren und den Markthochlauf von Wasserstoff zu beschleunigen. Darauf baut das Fundament für die Industrie der Zukunft.
Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft gewinnt zunehmend an Fahrt. Entsprechende Vorhaben werden erstmals in die Auswahl um den Status als wichtige grenzüberschreitende Energie-Projekte – den sogenannten „Projects of Mutual Interest“ – einbezogen. bp hat sich mit dem Wasserstoff-Knotenpunkt in Wilhelmshaven beworben.
Im Rahmen des Projekts würde bp einen Ammoniak-Cracker bauen, der ab 2028 jährlich bis zu 130.000 Tonnen kohlenstoffarmen Wasserstoff aus grünem Ammoniak bereitstellen könnte. Dies entspricht rund einem Fünftel des nordrhein-westfälischen Wasserstoffverbrauchs im Jahr 2020. Bei entsprechender Marktentwicklung für neue Kraftstoffe wäre es zudem möglich, das Projekt noch weiter auszubauen.
Weniger CO2-Emissionen und mehr nachhaltige Kraftstoffe – das ist das Ziel des gemeinsamen Projekts von bp und Ørsted. Mit unserem Partner planen wir, den grünen Strom aus den Offshore-Windparks von Ørsted für die Wasserstoff-Elektrolyse in der bp Raffinerie in Lingen zu nutzen: Bis 2025 sollen in einer ersten Phase 100 MW, in weiteren Phasen bis 2027 dann über 500 MW eingesetzt werden.
Der grüne Wasserstoff wird einen erheblichen Teil des aktuell aus fossilem Erdgas hergestellten Wasserstoffs in Lingen ersetzen. So können wir die CO2-Emissionen am Standort verringern und damit zur Dekarbonisierung der Industrie beitragen.
Auch mit unserer Beteiligung am Asian Renewable Energy Hub (AREH) zeigen wir den hohen Stellenwert Wasserstoff auf unserem Weg zu Netto-Null-Emissionen. Als einer der größten Knotenpunkte für erneuerbare Energien und grünen Wasserstoff weltweit soll das Projekt maßgeblich zur Energiewende in Australien sowie im gesamten asiatisch-pazifischen Raum beitragen.
Die Onshore-Wind- und Solarstromerzeugung soll in mehreren Phasen auf eine Gesamterzeugungskapazität von bis zu 26 GW ausgebaut werden – die jährlich erzeugten 90 Mrd. kWh entsprechen etwa einem Drittel der 2020 in Australien generierten Elektrizität. Bei voller Auslastung hat AREH damit das Potenzial, jährlich etwa 1,6 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff oder 9 Millionen Tonnen grünen Ammoniak zu produzieren.
Der Durchbruch der Wasserstoffwirtschaft könnte kurz bevorstehen. Was Produzenten und Abnehmern von grünem Wasserstoff dabei hilft, ist Planungssicherheit für den Ausbau der Infrastruktur und für den Aufbau der notwendigen Kapazitäten. Ein wichtiger Schritt sind dabei regulatorische Maßnahmen und Initiativen wie die Stiftung H2 Global. Sie bilden die wirtschaftliche Grundlage für den Markthochlauf von Wasserstoff, indem sie ihn subventioniert zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten. Seit August 2022 bringen wir als eines der jüngsten Mitglieder von H2 Global unser Know-how und unsere Erfahrung in die Stiftung H2 Global ein, um den Markthochlauf von grünem Wasserstoff zu beschleunigen.